Überblick

Seit nun über einem Jahr hoste ich für meine Domain „joel-maxeiner.com“ meinen eigenen Mailserver in der Hetzner Cloud. Wofür man das braucht? Naja hauptsächlich geht es darum, dass ich sehr technikaffin bin und gerne verschiedenes im Bereich Informatik ausprobiere. Ich wollte mich mit dem Thema Mailserver beschäftigen und habe einen eigenen aufgesetzt. Für die Umsetzung nutze ich Mailcow. Was natürlich ein großer Vorteil zu den etablierten Anbietern für E-Mails wie beispielsweise Gmail, GMX oder auch Web.de ist, dass man alle Daten in der eigenen Hand hat. Keiner außer mir hat Zugriff auf meinen Mailserver oder meine Mails. Ich habe die volle Kontrolle über die Daten und die Infrastruktur.

Mailcow

Mailcow ist eine auf Docker basierende „Open-Source Groupware/E-Mail-Suite“, die auf lang bewährte Softwarekomponenten setzt. Für den MTA (Mail Transfer Agent) bzw. die Softwarekomponente, die für den Mailverkehr im Internet zuständig ist, ist im Ursprung schon aus dem Jahr 1998. Im Allgemeinen kann ich zur Stabilität der Software sagen, dass ich bis dato sehr zufrieden bin. In ca. 1,5 Jahren kann ich nicht einen Absturz aufgrund der Software verzeichnen. Anfangs hatte ich in der Hetzner-Cloud einen Server mit zu wenig RAM gebucht, welche dazu führte, dass der Server sich öfters aufgehängt hat. Dies ließ sich allerdings leicht durch einen Server mit mehr RAM lösen. Seitdem hatte ich nicht einen Ausfall.

Installation

Die Installation ist an für sich wirklich einfach. Ohne Vorkenntnisse im Bereich Linux ist das ganze zwar durchaus machbar allerdings nicht ganz so intuitiv. Die Installation wird in Teilen über SSH in der Linux-Konsole durchgeführt was nicht jedermanns Sache ist.

Als Informationsquelle zur Installation ist die Mailcow Doku sehr zu empfehlen. Ich kann aber auch die Videoreihe vom YouTube Kanal Raspberry Pi Cloud empfehlen. Die Videos sind inzwischen zwar (Stand Anfang 2025) schon 3 Jahre alt das meiste funktioniert aber immer noch genauso.

Wie schon erwähnt hoste ich in der Hetzner-Cloud. Der CX32 Server ist meiner Erfahrung nach für den privaten Gebrauch definitiv ausreichend. Der Server sollte allerdings mindestens 8GB Arbeitsspeicher haben, aufgrund der schon angesprochenen Problematik mit dem Aufhängen. Wenn man nun noch eine statische kostenpflichtige IP-V4 Adresse bucht, und täglich ein Backup erstellt (sollte wirklich unbedingt auf irgendeine Art und Weise gemacht werden) kommt man auf monatliche Kosten von 9,59€. Das ist völlig in Ordnung wie ich finde.

Fazit

Falls jemand wie ich Interesse an einem eigenen Mailserver hat, kann ich die Kombination aus Hetzner-Cloud und Mailcow sehr empfehlen. Ich kann bis jetzt nichts Negatives berichten. Auch die Einrichtung in Outlook oder Apple-Mail ist sehr einfach und ohne Probleme machbar. Updates mache ich immer, wenn es eins gibt manuell über SSH.