Überblick
In diesem Beitrag soll es um meinen eigenen Homeserver gehen. Diesen nutze ich für verschiedene Anwendungen. Zum einen ist er Zentrale für mein Smarthome System und andere Anwendungen, auf die ich später differenzierter eingehen möchte. Ich verwende als Hardware ein Lenovo ThinkCentre M910q. Dieser verfügt über einen Intel Core i5-6500T und 16GB Ram. Für meine privaten Anwendungen ist dieser vollkommen ausreichend und bietet genug Performance. Auf dem Rechner habe ich die Virtualisierungsplattform Proxmox installiert. Diese lässt sich einfach über den Webbrowser administrieren und bietet mir die Möglichkeit mehrere virtuelle Maschinen und LXC-Container laufen zu lassen. Als VMs habe ich zurzeit nur HomeAssistant am Laufen. Zusätzlich habe ich für Testzwecke noch eine Ubuntu VM und eine Arch Linux VM. Als LXC-Container habe ich Nextcloud, Pi-Hole und Grafana die Dauerhaft am online sind. In diesem Beitrag möchte ich genauer auf die Funktionsweise und Möglichkeiten eingehen die Proxmox bietet. Für die einzelnen VMs wird es einen gesonderten Beitrag geben.
Proxmox
Proxmox basiert auf Debian. In Proxmox lassen sich x86-Virtualisierungen administrieren. Für private Zwecke ist Proxmox komplett kostenlos. Bei mir ist Proxmox als Betriebssystem auf der SSD meines Rechners installiert. Zwei weitere HDD-Festplatten zur Datenspeicherung und als Backup Festplatte zur Datensicherung installiert, da eine SSD als Massenspeicher für die Nextcloud und als Backup zu teuer sind. Proxmox bietet intern unglaublich viele Tools. Beispielsweise ist direkt ACME integriert, um einfach Zertifikate von Let’s Encrypt beziehen zu können. Die Verwaltung ist einfach und auch die interne Backupfunktion ist sehr übersichtlich. Es lässt sich auswählen welche VMs und LXC-Container wie oft ein Backup machen sollen, und wie lange dies aufbewahrt werden sollen. Das alles ohne Cron-Jobs oder ähnliches einfach über die Admin-Oberfläche von Proxmox. Bis jetzt kann ich auf jeden Fall sagen, dass Proxmox äußerst zuverlässig läuft. Ich hatte in einem Jahr bis jetzt noch keinen einzigen Ausfall. Bevor ich Proxmox nutzte, hatte ich einen Raspberry Pi welcher HomeAssistant hostete. Dieser war allerdings sehr limitiert und ungeeignet für eine Cloud. Ich habe es zwar probiert, allerdings ist bei starker Nutzung immer die Spannung zusammengebrochen und die gerade kopierten Daten waren weg. Ich wollte einen eigenen Online-Speicher, ohne monatlich dafür zu zahlen und eine Plattform bei der Datenschutz im Vordergrund steht. Proxmox hat hier alles unter einen Hut gebracht. Ich kann alle meine Anwendungen über einen Host laufen lassen und alles zentral verwalten.